Vereinsgeschichte

Die Vorgeschichte

Die Wurzeln der deutschen reform-jugend sind im Geist der Jahrhundertwende um 1900 zu finden. Als Gegenkraft zur materialistischen Lebenseinstellung der fortschreitenden Industrialisierung entstand damals eine breite Reformbewegung: Zum einen in Jugendbünden wie z.B. der Wandervogel, die wesentlich das private Leben der Jugend mitbestimmte. Zum andern die Lebensreformbewegung als geistiger Impuls in nahezu allen Lebensbereichen. Hierzu zählte die Reformpädagogik, die Frauenbewegung, die Vegetarierbewegung und die Freikörperkulturbewegung. Ihr gemeinsamer Grundtenor ist das Bedürfnis nach einer „natürlichen und bewussten Lebensweise“. Im Jahre 1913 veranstalteten die jugendbewegten Bünde auf dem „Hohen Meißner“ bei Kassel als Protest gegen die öffentliche Jahrhundertfeier der Leipziger Völkerschlacht ein eigenes großes Fest. Dabei wurde von den rund 3000 anwesenden Jugendlichen der folgende Text verabschiedet, zu deren Grundaussage sich die Jugendbünde bekannten:

„Die freie deutsche Jugend will nach eigener Bestimmung von eigener Verantwortung in innerer Wahrhaftigkeit ihr Leben gestalten. Für diese innere Freiheit tritt sie unter allen Umständen geschlossen ein. Alle Veranstaltungen der Freideutschen Jugend sind alkohol- und nikotinfrei.“

Unter Freiheit verstanden die Jugendlichen ein Ausbrechen auf Zeit aus einer bürgerlich-städtischen Umgebung. Die Möglichkeit sich anders und weniger einengend zu kleiden und, was die „innere Freiheit“ betrifft, die Freiheit des Geistes: das Leben in allen Bereichen nach dem eigenen Gesetz und Gewissen gestalten zu können, ohne von Autoritäten bevormundet zu werden.

Einen tiefgreifenden Einschnitt erfuhr diese Bewegung durch den Nationalsozialismus. Die Hitlerjugend übernahm attraktive bündische Formen des Gruppenlebens, wie zum Beispiel Heimabende und Fahrten, und missbrauchte sie jedoch zur Verbreitung nationalsozialistischer Ideologien. Bald wurden die Jugendbünde verboten. Wer sich nicht mit der Hitlerjugend gleichschalten lassen wollte, dem blieb nur der Weg in den Untergrund, in den Widerstand oder die Flucht. Das Ziel der „inneren Freiheit“ war nicht länger zu verwirklichen.

Rund hundert Jahre später haben die Jugendbünde - organisiert im „Ring junger Bünde“ - einen neuen Codex verfasst.

Die Anfänge der drj

Als die ersten Notjahre nach Kriegsende vorüber waren, begannen sich die Jugendbünde wieder neu zu organisieren. In der Vegetarierbewegung entstand im Jahr 1951 auf einem internationalen Sommerlager im Taunus der Wunsch, für Jugendliche alkohol- und nikotinfreie, vegetarische Ferienlager und Treffen zu veranstalten. Als wirtschaftliche Trägerorganisation wurde das Deutsche Reform Jugend Werk gegründet, sodass die drj nur die praktischen und organisatorischen Arbeiten ausführte, beispielsweise die Organisation von Lagern, Treffen und Fahrten. Im Jahr 1958 erfolgte die Eintragung ins Vereinsregister und 1961 wurde der Wunsch nach wirtschaftlicher und organisatorischer Unabhängigkeit vom Deutschen Reform Jugend Werk umgesetzt. Sie organisierte sich neu in die vier Länder Süd, Mitte, Nord und Berlin und gründete die drj-Zeitschrift „Gefährten“. Außerdem entstanden auch in einigen Städten Ortsgruppen.

 

 

Die nächsten Treffen

Ostertanztreffen 2024

Datum:  28.03.-01.04.2024
Ort:  FWS Mannheim
Kontakt:  Juliana Afrouz
E-Mail:  ostern@drj.de

Ganz viel tanzen, spielen, singen, spazieren gehen, Spaß haben!


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Archivtreffen

Datum:
26.-28.04.2024
Ort:
Pommertsweiler
Kontakt:
Infostelle
E-Mail:
info@drj.de

... alte spannende Dinge entstauben und rein in die vergangenen Abenteuer


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